„Die Tage sind lang, aber die Jahre sind kurz“ Kommt dir dieser Spruch bekannt vor? Ich fühl ihn sehr…
Lange wars still um die #yogamom. Viele Ereignisse haben die langen Tage in den letzten (OH MAN…ECHT?! So lang ists her?!? ) Jahren gefüllt & das Schreiben kam zu kurz. Nun kehrt zuweilen, an dem ein oder anderen Tag, zur ein oder anderen Stunde, in kurzen Momenten, etwas Ruhe ein & ich kann meinem dringenden Bedürfnis, zu schreiben, folgen.
Die letzten Blogbeiträge behandelten mein Leben mit meinem (nun nicht mehr ganz so) kleinen Superhelden & meinem BabyGirl & in meinen kommenden, neuen Beiträge soll es ebenso um mein chaotisches, herausforderndes, liebevolles, lachendes, liebendes, streitendes & heilendes Leben als #yogamom gehen. Denn ganz egal wieviele Zitronen dir das Leben bietet… Schütt nen Liter Wasser drauf (auf Wunsch nen eisgekühlten Prosecco), schmeiss etwas Minze rein & nimm den Drink mit auf die Matte 🙂 #yogayourlife
Thema heute: Whats about your NERVENSYSTEM?
Du kennst das… die Kinder toben, schreien, spielen, rufen, zerren & wollen… du hast einen Blick auf die Rasselbande, einen Blick auf das immer chaotischer werdende Haus, einen Blick auf die ToDos des Tages / der Woche / der langfristigen, aber zeitig zu organisierten Projekte & einen Blick auf deine Arbeit. Du hast im Kopf, wann der Geburtstag des Freundes des Kindes ist, was du dafür besorgen musst, welche Klamotten noch für die Kita gekauft werden müssen, wie & wann der Wocheneinkauf organisiert werden muss & welche Arzttermine anstehen. Du schaust auf die Uhr & stellst fest, dass es wieder wieder mega spät fürs Abendessen ist (INNERE KRITIKERIN: Warum ist mein Zeitmanagement immer so mies), du machst schnell Nudeln (INNERE KRITIKERIN: Ich wollte mich doch mit der gesunden, gluten- & zuckerfreien Ernährung auseinander setzen, warum finde ich einfach nicht die Zeit dafür?!), dann erlaubst du den Kids Medienzeit (INNERE KRITIKERIN: Eigentlich möchte ich nicht, dass sie fernsehen, das ist nicht gut für sie… eigentlich fände ich es besser, wenn sie bei mir kochen & wir hier gemeinsame Erinnerungen schaffen…). Dann bringst du die Nudeln auf den Tisch, ihr esst eben was & dann ist es Bettchenzeit. Nach ein bisschen Gemotze, ein bisschen Lesen, ein bisschen Kuscheln, ein bisschen über den Tag austauschen, schlafen deine Kinder & du fällst müde & erledigt aufs Sofa… (oder arbeitest noch, machst die Wäsche, räumst auf, kaufst ein -online natürlich) & wunderst dich, warum du fürs Schlafen nicht die Ruhe findest, unruhig schläfst & am nächsten Tag umausgeruht & angespannt in den nächsten Tag startest… & erneut: the same procedure as last Day miss Sophie??? Nur diesmal mit ein bisschen weniger Energielevel…
Ich stell mir das gerade ein bisschen so vor, wie der Terminator, der die Lage sondiert & zeitgleich Zahlen, Messungen etc am Rande seines Blickfeldes auftauchen. Irgendwo oben rechts findest du den Batteriestand und von grün, wird’s weniger, weniger, weniger & zack isses gelb, dann rot und dann blinkt es schon ganz aufgeregt. Und dann… ist Mutti erledigt! Fertig, abgekämpft, ausgezählt & liegt am Boden. KO!! Doch dann ist es noch lange nicht vorbei, denn the show must go on… & weil das Murmeltier täglich grüßt & du dir denkst „reiss dich zusammen & stell dich nicht so an“ kommst du jetzt in einen grandiosen & wahrscheinlich sehr lang andauernden Zustand des Überlebensmodus.
(Nun folgt eine applaudierende Überreichung des Nervenkoller-Pokals: Herzlichen Glückwunsch, Sie sind im Fight or Flight (Kampf oder Flucht) Modus) „ich danke der Academy, ohne sie wäre das hier niemals möglich gewesen…“ Lustig lustig Trallalala… aber mal Spaß beiseite. Was hier so unterhaltsam dargestellt wird, sieht in der Realität folgendermaßen aus: Dein Corisolspiel befindet sich im roten Bereich, deine Muskeln sind permanent verkrampft & verspannt, deine Atmung ist flach & schnell, viele Bereiche deines Körpers werden eher semi ausreichend gut durchblutet, da das Blut ja für Kampf oder Flucht in den Gliedmaßen gebraucht wird, dein Hypothalamus schwimmt im Adrenalin & was dieser Hormonkoller für deine übrige hormonelle Balance bedeutet, würde diesen Beitrag sprengen. Die Folgen: Kopfschmerzen, Erschöpfung, Gereiztheit, Verspannung, Verdauungsstörungen, organische Probleme (Magengeschwür), Einfluss auf unseren Zyklus/die Fruchtbarkeit/die Wechseljahre, hormonelle Disbalance, etc…
Uncool!!!
Und weil wir in diesem Zustand ja bereits seit JAHREN sind, haben wir uns dran gewöhnt & SUCHEN geradezu Situationen, die uns wieder in unser gewohntes stressiges Umfeld bringen (wat der Bauer nicht kennt…).
Kleine Anekdote: Ich spielte mit meinem LittleHero & BabyGirl & gab doch ziemlich zackig & motzig den Auftrag etwas wegzuwerfen, das vorher kaputt gemacht wurde… Dieser Aufforderung wurde Folge geleistet, aber nicht im korrekten Müll & meine genervte & patzige Reaktion: Man ey, das ist Plastik & das gehört nicht in den Papiermüll… Ich habs doch schon ein paar mal gezeigt. #badmom Mein Sohn (dieser sensible Superheld der er ist) kam zu mir, fragte warum ich mich über einen Fehler so aufregen würde & fragte ob ich gestresst sei. Meine Tochter (der gelebten Sensibilität & Feinfühligkeit in nichts nachgestellt) kam zu mir, nahm mich in den Arm & fragte ganz ruhig, ob ich mit ihr wie die Bienen atmen möchte. So tat wir das… wir summten, umarmend, spürten das Summen, das eigene & das des Anderen & ich spürte, wie ich selbst ruhiger wurde, merkte wie normal diese Anspannung zuweilen wird & bin so froh, über diese kleinen Spiegel, die mir selbst immer wieder vor Augen halten, wie wichtig kurze Oasen der Ruhe sind… Ich entschuldigte mich also für meinen Ton, bedankte mich, für die Offenheit & Ehrlichkeit & übernahm wieder die Verantwortung für diese Situation.
Auch wenn sie noch so klein sind, sind Kinder so unfassbar feinfühlig für Emotionen: für Stress, für Anspannung, für unauthentisches Verhalten, aber genauso auch für Offenheit, für Ehrlichkeit & für Liebe… Sie lernen durch Nachahmung, dadurch, dass wir ihnen Vorleben, was richtig & was falsch ist. „Unser Alltag, ist ihre Kindheit“. Zu unserem Alltag darf aber auch genauso gehören, sich selbst wahrzunehmen, achtsam & aufmerksam gegenüber den eigenen Bedürfnissen zu sein. Denn wie wollen wir unseren Kindern beibringen, dass sie sich selbst lieben & schätzen sollen, wenn wir es selbst bei uns nicht tun?
Also #yogamom. #yogayourlife & nimm dir ein paar Momente der Auszeit: Yoga ist auch atmen, (hinein)spüren, wahrnehmen & in Verbindung treten… mit sich selbst.
Stay wild moonchild